Kwekerij J. de Groot BV

Der Betrieb wurde 1963 als Tomaten- und Gurkengärtnerei durch Joop de Groot gegründet. Sein Sohn Jan hat sich Anfang 1970 in der Gärtnerei neben seinem Vater selbständig gemacht. Als Vater Joop aufhörte wurde aus den zwei Gärtnereien ein Betrieb. Seit 1986 produziert der Betrieb ausschlieβlich Topfpflanzen.

 

Inzwischen ist Kwekerij J. de Groot 13,4 Hektar groβ, hat 4 Standorte in West Brabant in der Umgebung von Breda, an denen ein breites Sortiment Zimmer- und Gartenpflanzen produziert wird. Das Sortiment umfasst ca. 40 Sorten. Unter Anderem Ficus, Dieffenbachia, Spathiphyllum, Alocasia, Begonia und Dahlia. Heute wird das Unternehmen durch den Bruder von Jan, Leon und seine Söhne Joost und Niels geführt.

Nachhaltigkeit

Eine gleichbleibende Priorität ist die immer nachhaltigere Produktion der Produkte. In einem frühen Stadium (90er Jahre) hat der Betrieb mit der Nutzung von WKK’s (Wärmekraftkopplung). Hiermit wird das Gas, welches seit Jahr und Tag genutzt wird zur Erwärmung der Gewächshäuser, effizienter genutzt. Bei der Verbrennung des Gases wird Elektrizität generiert. Die Wärme und das CO2, welche hierbei freikommen werden für die Produktion der Pflanzen verwendet.

Momentan wird über den nächsten Schritt nachgedacht. Dafür wurden bereits Sonnenkollektoren installiert und es werden neue Techniken untersucht.

Die Nutzung von Pflanzenschutzmitteln hat sich im Laufe der Jahre drastisch verringert. Es bleibt jedoch ein groβe Herausforderung um dies stetig zu verbessern. An den Standorten in Oosteind und Prinsenbeek ist es das Ziel um in 2018 vollständig biologische Krankheits- und Schädlingsbekämpfung anzuwenden.

So werden kontinuierliche Schritte unternommen um stets nachhaltiger zu produzieren. Auch um in der Zukunft den Konsumenten weiterhin mit schönen Produkten versorgen zu können. Dies ist nämlich der Grund wofür Kwekerij J de Groot immer wieder ihr Bestes gibt

 

Wasser
Es werden drei Wasserquellen genutzt:
1 Regenwasser: Regenwasser, welches über das gläserne Dach der Gewächshäuser aufgefangen und in Wasserreservoirs gespeichert wird.

2 Grundwasser: Wenn zu wenig Regenwasser zur Verfügung steht, nutzen wir eine Wasserpumpe

3 Kanalwasser: Sollten obenstehende Wasserquellen nicht ausreichend vorhanden sein, wird kanalwasser genutzt.

 

Pflanzenschutzmittel

Es wird so wenig chemische Bekämpfung wie möglich gegen Schädlinge, Krankheiten und Unkraut verwendet. Dieses wird stetig weniger und weniger, aber ganz darauf verzichten können wir leider noch nicht. Am Standort in Prinsenbeek wird bereits zu 95% biologische Bekämpfung angewendet.

 

Substrat

Die Pflanzen werden in einem Mix aus Torf und Kokosfasern kultiviert.

 

Abfall

99% des anfallenden Abfalls wird wiederverwertet. Momentan werden die nachstehenden Abfallströme getrennt: Papier/Karton, Plastik, Grünabfall, Glas, Töpfe/Trays und Restabfall.

 

Klima

Es wird ein Registrationssystem genutzt mit dem die Verwendung betreffend Energieverbrauch, Düngemittel, Pfalnzenschutzmittel, ua bewertet werden kann. Kwekerij J de Groot besitzt ebenfalls diverse Zertifizierungen einer offiziell akkredietierten Organisation: MPS.

Es werden LKWs mit Euro 6 Motoren genutzt. Seit 2016 sind die Dächer einiger unserer Gebäude mit Sonnenkollektoren ausgerüstet. Desweiteren wird kontinuierlich nach neuen Techniken gesucht um den Verbrauch von fossilen Brennstoffen zu vermindern.

Pflanzenschutz kg wirksamer Stoff:
Gibt Einsicht in die Nutzung von Pflanzenschutzmitteln. Rot steht für Stoffe, die sehr belastend für die Umwelt sind, orange steht für Stoffe, die leicht belastend für die Umwelt sind, grün steht für Stoffe, die minimal belastend für die Umwelt sind (Quelle MPS-A)

Energie (GJ):
Gibt Einsicht in die Nutzung der Menge an Energie. (Quelle MPS-A)

Düngemittel (KG) Stickstoff und Phosphor Verbrauch:
Gibt Einsicht in die Nutzung von Stickstof fund Phosphor. (Quelle MPS-A)

Menschen

Die Mitarbeiter bei Kwekerij de Groot fallen unter die Regeln der CAO Glastuinbouw. Die Regeln werden selbstverständlich befolgt.

Es gibt ca. 25 feste Mitarbeiter. Daneben gibt es ca. 10-20 Aushilfskräfte, die die flexible Schale formen. Die festen Mitarbeiter und die Aushilfskräfte werden ggleichwertig entlohnt und behandelt.

Innerhalb des Unternehmens ist es möglich in neue Aufgabengebiete und Funktionen aufzusteigen. Dies wird durch Weiterbildung und Gespräche unterstützt.

Gesundheit

Wussten Sie, dass Blumen und Pflanzen eine gesunde Auswirkung auf den Menschen haben ?

  • Pflanzen sorgen für die Reinigung der Luft.
    Menschen atmen Luft ein, ziehen den Sauerstoff heraus und atmen Kohlenldioxid aus. Bei Pflanzen ist es genau anders herum. Pflanzen ziehen bei der Photosynthese Kohlendioxid aus der Luft und wandeln dieses dann wieder um in Sauerstoff. Der Gehalt von Sauerstoff in der Luft wird durch die Anwesenheit von Pflanzen höher was das Einatmen vereinfacht.
    Luftreinigende Pflanzen können über ihre Blätter schädliche Stoffe aus der Luft aufnehmen. Diese schädlichen Stoffe werden dann in den Wurzeln der Pflanze gespeichert und abgebaut. Auch können diese Pflanzen üble Gerüche abbauen, wodurch sie eigentlich natürliche Raumlufterfrischer sind.
    Zur Erklärung: jede (Zimmer-) Pflanze produziert Sauerstoff, aber nicht jede Pflanze reinigt auch die Luft. Luftreinigende Pflanzen sdind zum Beispiel die Spathiphyllum, Calathea, Hedera helix, Arekapalme und der Ficus. Von vielen Pflanzen ist noch nicht bekannt in welchem Maβe sie eine luftreinigende Wirking haben, da sie bisher noch nicht darauf untersucht wurden.
  • Pflanzen sorgen für eine bessere Konzentration und Verminderung von Streβ
    Pflanzen sorgen für eine entspannte und bessere Atmosphähre, auch am Arbeitsplatz. Durch die Anwesenheit von Pflanzen wird der Arbeitzplatz als angenehmer empfunden.
    Es scheint selbst ein Zusammenhang zwischen der Anwesenheit von Pflanzen und der Produktivität Mitarbeitern zu bestehen.
    Die Anesenheit von Pflanzen hat auβerdem eine positive Auswirkung auf die Kreativität und die Konzentration des Menschen.
  • Pflanzen sorgen für eine weniger trockene Luft
    Der Stoffgehalt und die Luftfeuchtigkeit in Räumen haben viel miteinander zu tun. Um so trockener die Luft umso mehr Stoff ist in ihr enthalten. Dies kann Probleme verursachen wie zum Beispiel Reizhusten, trockenen Haut, Kopfschmerzen und gereizte Augen. Durch das Gieβen der Pflanzen mit Wasser verdampft dieses schluβendlich wieder über die Poren in den Blättern. Pflanzen können damit die Luftfeuchtigkeit erhöhen, was dann der Luftqualität zu Gute kommt.
  • Pflanzen sorgen für ein angenehmes und wohliges Gefühl
    Untersuchungen haben gezeigt, daβ Pflanzen auf verschiedene (subtile) Weisen gut für den Menschen sind. Sie spielen bei der Einrichtung einer angenhemen, natürlichen und ruhigen Umgebung in der bewegt, gearbeitet und/oder entspannt werden kann ein essenzielle Rolle.
  • Wussten Sie, dass Blumen eine poditive Auswirkung auf den Menschen haben ?
    Blumen können auf ein magische Art und Weise jeden Raum erhellen. Sie haben eine besondere Bedeutung für unsere Gefühle wie Liebe, Freudr, Trost, Mitleid und Trauer. Blumen haben einen beruhigenden Effekt auf unser Gemüt. Sie sorgen für positive Energie Zuhause und für ein wohliges Gefühl. Kurz: Blumen machen jeden glücklich !

Versorgung

Innovation

Der niederländische Zierpflanzensektor ist weltweit bekannt für seine Innovationskraft. Um der Konkurrenz aus anderen Teilen der Welt einen Schritt voraus zu sein ist man ständig auf der Suche nach mehr Effizienz bei der Nutzung von Rohstoffen und Fläche. All dies selbstverständlich unter Gewährleistng der (Top-) Qualität ders niederländischen Produkts.

Der Zierpflanzensektor in den Niederlanden kann dieses hohe Innovationstempo nur durch die starke Verknüpfung zwischen Research und Praxis halten. Weiterhin wird zwischen Unternehmern viel Wissen ausgetauscht um gemeinsam voran zu kommen. Selbt die Blumenversteigerungen sind als eine der gröβten Kooperativen der Welt hierfür ein Beispiel.

Nachstehend beschreiben wir einige Beispiele dieser Innovationskraft:

 

Biologische Krankheits- und Schädlingsbekämpfung und integrale Bekämpfung
Um die Nutzung von Schädlingsbekämpfungsmitteln zu minimalisieren und um eine bessere Balance zwischen Schädlingen und ihren natürlichen Feinden zu finden werden in den Gewächshäusern natürliche Feinde der Schädlinge eingestezt. Durch den intensiven Wissensaustausch zwischen den Gärtnern und ihren Lieferanten haben Gärtner immer bessere Möglichkeiten um mit biologischen Lösungen ein Produkt von Topqualität zu kultivieren.

 

Wärmekraftkopplung (WKK)
Eine Wärmekraftkopplung ist ein groβer Motor, ursprünglich eingestezt in der Schiffahrt. Dieser wurde umgebaut auf die Nutzung von Erdgas. Das Rendement dieses Motors ist höher als bei der Nutzung  von herkömmlichen Gasthermen. Diese Motoren treiben einen Generator an , der Elektrizität generiert. Diese Elektrizität wird für die eigene Gärtnerei genutzt, Überschüsse werden an das öffentliche Stromnetz zurückgeliefert. Die Restwärme, die der Motor produziert wird zum Heizen der Gewächshäuser genutzt. Die Abgase können nach einer Reiniging genutzt werden um die Pflanzen mit CO2 zu versorgen. Zusammengenommen liefern diese Motoren ein etwa 20% höheres Rendement verglichen mit der traditionellen Art des Heizens (Gasthermen).

 

Erdwärme (Geothermie)
Bei Geothermie wird Erdwärme genutzt. Mit einer Bohrvorrichtung wird ein ‘Brunnen’ gebohrt zu einer Tiefe von 2-3 Kilometer. In dieser Tiefe kann Wasser von einer Temperatur von mehr als 80°C gewonnen werden. Diese Wärme wird zum Beheizen der Gewächshäuser genutzt, danach wird das abgekühlte Wasser über einen zweiten Brunnen in die Tiefe zurückgeleitet. Die Erwartung ist, daβ diese Brunnen langfristig ausreichend Wärme  produzieren, selbst länger als die Lebensdauer eines Gewächshauses.

Das Bohren eines Brunnens ist eine enorme Investition. Es besteht immer ein groβes Risiko des Scheiterns einer solchen Bohrung. Durch die Zusammenarbeit mit Unternehmern und mit den Gemeinden sind wir in den Niederlanden in der Lage Erfahrungen zu erweitern und Arbeitsweisen zu optimalisieren mit dieser Art der nachhaltigen Erwärmung der Gewächshäuser.

 

Wasserreinigung
Pflanzen benötigen Wasser und Nährstoffe für das Wachstum. In immer mehr Gärtnereien wird Abwasser wiederverwendet. Dies ist Wasser, daβ aufgefangen wird bevor es im Boden versickert. In diesem ‘Abwasser’ sind noch viele Nährstoffe enthalten.
Durch die Wiederverwendung dieses Wassers durch es zum Beispiel mit sauberem Wasser zu mischen, werden weniger Düngemittel benutzt.
Das Abwasser enthält allerdings auch ‘verkehrte Stoffe’. Der Anteil dieser verkehrten Stoffe bestimmt wieviel Wasser wiederverwertet werden kann. Durch die Anwendung von neuen Techniken entstehen immer neue Möglichkeiten um diese ‘verkehrten Stoffe’ aus dem Wasser herauszufiltern.

 

Diffuses Glas
Beim Neubau von Gewächshäusern entscheiden sich immer mehr Gärtner dafür diese mit diffusem Glas zu decken. Diffuses Glas sorgt dafür, dass Licht viel gleichmäβiger über die Kulturen verteilt wird ohne Schatten- oder Sonnenflecken. Dies führt zu einem gleichmäβigeren Gewächshausklima.
Temperatur und Feuchtigkeitsregelung können so genauer kontrolliert werden, wodurch z.B. das Öffnen der Belüftungsfenster begrenzt werden kann. Das führt zu einem geringerem CO2 Ausstoβ.

 

LED –Beleuchtung in der Gewächshausproduktion
Eine neue Innovation im Gartenbau ist die Nutzung von LED-Beleuchtung. Diese ist nicht vergleichbar mit LED-Beleuchtung für den Hausgebrauch. Im Gartenbau spricht man von ‘Power-LED’s’ die einen wesentlich höheren Lichtgewinn haben. Der groβe Vorteil dieser ‘Power-LED’s’ liegt im nachhaltigen Unternehmen: Energieeinsparung im Vergleich zu Hochdrucknatriumlampen (orangefarbene Beleuchtung). Hierdurch kann mehr als die Hälfte an Energie eingespart werden.
Ein weiterer groβer Vorteil ist, daβ mit der Nutzung von LED’s die Kulturen mit Hilfe der verschiedenen Lichtfarben und Lichtintensitäten  besser steuerbar sind. Dies fördert ein besseres Wachstum und eine bessere Qualität des Produkts.

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